• Pflege

  • 23. Februar 2024

  • Potsdam

LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH saniert sich in Eigenverwaltung

Potsdam, 26.02.2024: Die Gläubiger der LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH haben den Insolvenzplan angenommen. Damit kann nach rund acht Monaten uneingeschränkter Betriebsfortführung in Eigenverwaltung das Verfahren nun nach rechtskräftiger Planbestätigung aufgehoben werden. Der Sanierungsplan beinhaltet die Übernahme durch einen neuen Eigentümer, hierbei handelt es sich um das Berliner HealthTech Start-Up kenbi, das über ein innovatives und ganzheitliches Pflegeökosystem mit einem technologiebasierten Ansatz, verfügt.

Mehr als 650 Arbeitsplätze bleiben erhalten, die pflegerische Versorgung an allen Standorten ist so weiterhin sichergestellt. „Wir freuen uns, dass ungeachtet des volatilen Marktumfelds das Unternehmen neu aufgestellt und alle Arbeitsplätze erhalten werden konnten,“ betont Dr. Florian Linkert, Partner von der Restrukturierungskanzlei BBL, der als Sachwalter fungierte. Unterstützt wurde er im Team von Rechtsanwalt Olaf Hammer, ebenfalls von BBL.

Clemens Raemy, Co-Gründer und Co-Geschäftsführer der Kenbi GmbH zeigt sich erfreut: „Die Integration läuft sehr gut, somit verfolgen wir weiterhin unser gemeinsames Ziel, die beste Pflege mit menschlicher Zuwendung zu gewährleisten und den unter Druck stehenden Markt mit unserer proprietären Tech zu transformieren.“ Rechtsanwalt Dr. Kristof Biehl unterstützte die Geschäftsführung während der Eigenverwaltung bei allen rechtlichen Entscheidungen. Die Centuros GmbH begleitete den M&A Investorenprozess und unterstützte das Unternehmen in allen kaufmännischen Belangen.

Die Insolvenzantragsstellung des Betreibers eines Pflegedienstes für ambulante und teilstationäre Pflege in Brandenburg und Sachsen-Anhalt erfolgte im Juni 2023. Dr. Florian Linkert wurde vom Amtsgericht Potsdam zum vorläufigen Sachwalter und ab dem 01.11.2023 zum Sachwalter bestellt. Gründe für die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens waren zum einen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigende Preise und nicht zuletzt akuter Personalmangel.

 

Über BBL:

BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeiter*innen, darunter 50 Anwälten*innen ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.  BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenbewältigung und für die Begleitung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

 

Über kenbi:

Kenbi wurde Ende 2019 von Katrin Albering, Clemens Raemy und Bruno Pires gegründet und ist ein auf ambulante Pflege ausgerichtetes HealthTech-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Mit der Vision, eine Welt zu schaffen, in der jede:r gut versorgt ist, baut kenbi das erste digitale Ökosystem um seine Pflegestandorte und das breitere Pflegenetzwerk herum auf. Seine Technologie entlastet das Pflegepersonal durch Automatisierung von Verwaltungsaufgaben und bietet Patientinnen, Patienten und ihren Familien online zugängliche Komplettlösungen für die Pflege zu Hause. Innerhalb von nur vier Jahren hat sich das Unternehmen zu einem der größten privaten Anbieter von ambulanten Pflegelösungen in Deutschland entwickelt und beschäftigt über 1.000 Pflegekräfte in West- und Ostdeutschland, die monatlich mehr als 120.000 Produkte & Dienstleistungen erbringen.

 

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