Rügen, 21.01.2025. Das Amtsgericht in Stralsund hat am 10.01.2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Sightseeing Trains Rügen GmbH angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev von der auf die Sanierung von Unternehmen spezialisierten Kanzlei BBL.
Gemeinsam mit seinem Team hat Kovacev sofort damit begonnen, sich ein umfassendes Bild über die aktuelle Situation des Unternehmens zu machen. „Wir stehen derzeit in engem Austausch mit der Geschäftsführung, um uns ein umfassendes Bild über die Situation des Unternehmens und dessen langfristigen Erhalt machen zu können. Für Prognosen ist es allerdings noch zu früh. Aktuell führen wir den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fort“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter.
Die bestehenden Aufträge werden somit weiter ausgeführt und auch neue Aufträge angenommen. Die Geschäftsführung und der vorläufige Insolvenzverwalter haben daher bereits die Gespräche mit Lieferanten und Kunden aufgenommen. Generell ist die Auftragslage gut und es besteht reges Kundeninteresse, weshalb die Geschäftsführerin die Sanierung des Geschäftsbetriebs anstrebt. Die Ansprüche der Mitarbeiter sind über das sogenannte Insolvenzgeld für drei Monate gesichert, in dieser Zeit kann das Unternehmen die Kostenentlastung nutzen, um sich zukunftssicher aufzustellen.
Das Unternehmen mit Sitz auf Rügen ist Hersteller von Lokomotiven bzw. Wegebahnen für Touristen. In Europa gibt es insgesamt nur drei Hersteller von Wegebahnen, die Nachfrage ist entsprechend groß. Im letzten Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von knapp 1 Mio. Euro und beschäftigt derzeit insgesamt 9 Mitarbeiter.
Grund für den Insolvenzantrag sind Versäumnisse in der Vergangenheit, die von der jetzigen Geschäftsführerin des Unternehmens derzeit ausgeräumt werden. Diese ist erst seit dem Jahr 2024 als Geschäftsführerin für die Sightseeing Trains Rügen GmbH tätig, sah sich jedoch in Anbetracht der im Unternehmen vorgefundenen Umstände gezwungen, den Insolvenzantrag zu stellen, um die vorhandenen Sanierungsmöglichkeiten bestmöglich zu nutzen.
Über BBL Brockdorff:
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitenden, darunter 50 Anwältinnen und Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.
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