Teile des Firmenverbunds Krassow werden in Eigenverwaltung saniert

  • GeschĂ€ftsbetrieb wird fortgefĂŒhrt
  • Prozess zur Investorenansprache ist angelaufen
  • Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev von BBL Brockdorff ist vorlĂ€ufiger Sachwalter
  • RechtsanwĂ€lte Sebastian Netzel und Annika Schinkel von Brinkmann & Partner begleiten das Verfahren

Krassow, 23.10.2024: Die Zurow Bau GmbH und die HKF Haustechnik GmbH werden im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung saniert, beide gehören zum Firmenverbund Krassow des Alleingesellschafters und GeschĂ€ftsfĂŒhrers Thorsten Fichtler. Von der Insolvenz nicht betroffen sind das Einzelunternehmen sowie die Besitzgesellschaften des GeschĂ€ftsfĂŒhrers.

Das zustĂ€ndige Amtsgericht Schwerin hat Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev von der Restrukturierungskanzlei BBL zum vorlĂ€ufigen Sachwalter bestellt, zu seinem Team gehören die RechtsanwĂ€lte Nicole Laakmann und Maybritt Schwarz. Die eigenverwaltende GeschĂ€ftsfĂŒhrung wird von Brinkmann & Partner durch die RechtsanwĂ€lte Sebastian Netzel und Annika Schinkel beraten. Weiterhin beraten wird die Gruppe von der Digital CFO AG durch Stephan Beier und Jan Becker, die bereits mit der Ansprache von potentiellen Erwerbern begonnen haben.

Der GeschĂ€ftsbetrieb der beiden Gesellschaften wird fortgefĂŒhrt. Die Löhne und GehĂ€lter der 31 Mitarbeiter werden ĂŒber die Insolvenzgeldvorfinanzierung, die bei der zustĂ€ndigen Agentur fĂŒr Arbeit beantragt wird, bis zunĂ€chst einschließlich Dezember 2024 gesichert sein.
Zuletzt haben sich die Zurow Bau GmbH und die HKF Haustechnik GmbH insbesondere auf den nachtrĂ€glichen Einbau von AufzĂŒgen zur Renovierung von WohnhĂ€usern im Auftrag lokaler und regionaler Wohnungsgesellschaften konzentriert. FĂŒr die Krise ursĂ€chlich war eine lĂ€ngere Erkrankung der GeschĂ€ftsfĂŒhrung, was zur Folge hatte, dass trotz erheblicher Nachfrage kein NeugeschĂ€ft kontrahiert wurde.

Im Rahmen des bereits gestarteten Investorenprozesses werden auch verschiedene Patente fĂŒr nachtrĂ€gliche barrierefreie Aufzugseinbauten in Altbauten und Plattenbausiedlungen mit angeboten. Daran gibt es erhebliches Interesse, unter anderem von grĂ¶ĂŸeren Aufzugsherstellern sowie anderen Marktteilnehmern. Die Technik der Unternehmensgruppe ermöglicht den Einbau von AufzĂŒgen ohne grĂ¶ĂŸere Eingriffe in die Bausubstanz, was zu erheblichen Einsparpotentialen fĂŒhrt. Es gibt derzeit zahlreiche Kundenanfragen, entsprechendes NeugeschĂ€ft soll mit Hilfe eines Investors abgearbeitet werden.

„Zuletzt hat die Baubranche arg gelitten. Wir glauben aber, dass es fĂŒr die Leistungen der Gruppe nebst den Patenten, insbesondere in der Sanierung von Alt- aber auch Plattenbauten, erhebliche Nachfrage geben könnte“, fĂŒhrt Rechtsanwalt Netzel zu Sanierungspotentialen aus. „Unter BerĂŒcksichtigung der vorinsolvenzlichen Anfragen fĂŒr neue Projekte sehe ich erhebliche Wachstumschancen. In der Gruppe wird eine Vielzahl von Experten und FachkrĂ€ften beschĂ€ftigt. Die Mannschaft ist motiviert auf NeugeschĂ€ft.“

Der vorlĂ€ufige Sachwalter Vanja Alexander Kovacev ergĂ€nzt: „Die Unternehmensgruppe Krassow ist seit mehr als 30 Jahren ein relevanter Anbieter von Leistungen im Sanierungsbau in Westmecklenburg. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der GeschĂ€ftsleitung und Eigenverwaltung eine FortfĂŒhrungslösung gemeinsam erarbeiten werden.“

 

Über BBL Brockdorff
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit fĂŒhrenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitenden, darunter 50 AnwĂ€ltinnen und AnwĂ€lten ist die Kanzlei deutschlandweit prĂ€sent, zudem gibt es ein BĂŒro in London.

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