Saarbrücken/Harsum, 17. Oktober 2024: Die Schlote Gruppe gibt hiermit bekannt, dass das Amtsgericht Hildesheim für das Werk in Saarbrücken, die Tochtergesellschaft Schlote Saar GmbH, ein vorläufiges Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung angeordnet hat. Zum vorläufigen Sachwalter des Verfahrens wurde Stefan Liese von GÖRG Insolvenzverwaltung Partnergesellschaft von Rechtsanwälten mbB bestellt. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft wird weiterhin fortgeführt. Zur Unterstützung hat die Schlote Gruppe die anerkannten Experten der BBL Brockdorff Rechtsanwaltsgesellschaft mbH beauftragt sowie Nikolas Otto und Dr. Rouven Quick zu Generalbevollmächtigten der Schlote Saar GmbH ernannt.
Der Antrag erfolgte aufgrund massiver Umsatzrückgänge seit einigen Monaten um über 50% und daraus resultierenden Liquiditätsengpässe. Trotz intensiver Verhandlungen und vereinbarter Maßnahmen mit Geschäftspartnern kam es zu erheblichen Verzögerungen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen, was schließlich die finanzielle Stabilität des Unternehmens gefährdete.
Die anderen Tochtergesellschaften als auch die Anleihe der Schlote Gruppe sind nicht von dem Verfahren betroffen. Die Unternehmensleitung sieht darin vielmehr eine Chance, die Sanierung der gesamten Gruppe zu erleichtern und deren langfristige Stabilität zu sichern.
Langjährige Tradition am Standort Saarbrücken
Das Werk in Saarbrücken ist seit 1876 ein wichtiger Bestandteil der regionalen Wirtschaft und hat sich in dieser Zeit als zuverlässiger Arbeitgeber und Partner in der Automobilzulieferindustrie etabliert. Seit November 2011 gehört dieser Standort zur Schlote Gruppe. Mit einer Belegschaft von 160 Mitarbeitenden ist das Werk nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch ein stabiler Faktor für die gesamte Region. Der Standort hat eine lange Tradition in der Metallverarbeitung und ist mittlerweile für seine hochpräzisen Fertigungsprozesse in der Bearbeitung von Gussteilen innerhalb der Automobilbranche bekannt.
Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden
Die Schlote Gruppe ist sich der Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden bewusst und prüft aktuell weitere Maßnahmen, um die Auswirkungen des Sanierungsverfahrens abzufedern. „Wir haben bereits Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen und werden gemeinsam eine sozialverträgliche Lösung finden“, erklärt die Unternehmensleitung.
Sanierungsverfahren als Chance
Die Unternehmensleitung sieht das Sanierungsverfahren als eine Möglichkeit, das Werk in Saarbrücken langfristig zu stabilisieren und neu auszurichten. Durch spezialisierte Bearbeitungsprozesse und gezielte Maßnahmen soll die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts gestärkt werden. „Ein Eigenverwaltungsverfahren gibt uns die Möglichkeit, weiterhin die Kontrolle über die operativen Entscheidungen zu behalten und gezielt Restrukturierungsmaßnahmen umzusetzen. Unser Ziel ist es, das Werk durch diese Phase zu führen und gestärkt daraus hervorzugehen“, so die Unternehmensleitung.
Zukunftsaussichten und weitere Schritte
Im Rahmen des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens plant die Schlote Gruppe, das Werk in Saarbrücken mit einer reduzierten Belegschaft als spezialisierter Bearbeiter vor Ort weiterzuführen. Die Unternehmensleitung setzt darauf, durch diese Fokussierung auf spezifische Dienstleistungen den Standort zu stabilisieren und zukunftssicher aufzustellen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir durch gezielte Maßnahmen und die Unterstützung unserer Partner das Werk wieder auf einen erfolgreichen Kurs bringen können“, betont die Geschäftsführung. „Denn vor Ort haben wir ein schlagkräftiges Team, moderne Anlagen und eine bewährte Organisation.“
Über BBL Brockdorff
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitenden, darunter 50 Anwältinnen und Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.
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