22.11.2024: Die insolvente Rise Up Fashion GmbH aus Berlin, bekannt unter der Sportmodemarke Oceansapart, hat einen Käufer gefunden, wie Insolvenzverwalter Dr. Florian Linkert von der Restrukturierungskanzlei BBL heute mitteilt. Erwerber ist eine Tochtergesellschaft des Mannheimer Socken- und Wäschelabel Snocks GmbH. Die übertragende Sanierung erfolgte mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. November 2024, über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Snocks übernimmt den operativen Geschäftsbetrieb des Webshops sowie das Warenlager, die aktuell noch 24 Mitarbeitenden werden weiterbeschäftigt. Insolvenzverwalter Linkert erklärt: „Mit diesem Verkauf im Rahmen eines Asset Deals haben wir ein gutes Ergebnis für alle Seiten erzielt und die bekannte Marke Oceansapart bleibt erhalten.“
Die 2017 in Berlin gegründete Rise Up Fashion GmbH produziert und vertreibt Activewear (Sport- und Yoga-Bekleidung) unter der Marke Oceansapart. Sie war zuletzt rasant gewachsen und erzielte im Geschäftsjahr 2023 mit rund 130 Mitarbeitenden etwa 65 Millionen Euro Umsatz. Nach einer Neuausrichtung des Unternehmens und einer ausgebliebenen Finanzierung musste das Unternehmen jedoch am 10. Juli 2024 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Charlottenburg stellen.
Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens hat Florian Linkert, maßgeblich unterstützt von seinen Kolleginnen Dr. Lena Verdenhalven und Charlotte Roderfeld, den Geschäftsbetrieb seitdem vollumfänglich fortgeführt und umfassende Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. Dazu gehörte die Identifikation von Einsparpotenzialen und Umsetzung entsprechender Maßnahmen auf allen Ebenen, inklusive der Lieferanten, aber auch ein deutlicher Personalabbau auf ein Kernteam von 24 Mitarbeitern. Zudem wurden einige schon zuvor eingeleitete Maßnahmen systematisch weiterverfolgt, etwa die Implementierung eines neuen Shop-Systems sowie die partielle Mitberücksichtigung vom B2B-Geschäft. Betriebswirtschaftlich wurde die Betriebsfortführung von Ebner Stolz aus Hamburg (Christian Heilmann, Friedrich Schinzing) begleitet.
Bei der parallellaufenden Investorensuche wurde das BBL Team unterstützt von den M&A-Beratern Ludwig Stern und Laura Holzmannstetter von der PLUTA Management GmbH. Im Rahmen dieses Prozesses führten sie zahlreiche Gespräche mit potenziellen Käufern aus dem Bereich Private Equity sowie mit strategischen Investoren. „Snocks ist ein strategischer Investor, der die Branche bestens kennt. Er eröffnet der Marke neue Chancen und den Mitarbeitern wieder eine Zukunftsperspektive.“, so der Insolvenzverwalter. Die rechtliche Begleitung der Transaktion erfolgte durch ein Team von Görg-Anwälten um den Kölner Partner Claus Christopher Schiller.
Das 2016 in Mannheim gegründete Socken- und Wäschelabel Snocks ist über den Verkauf von Socken bekannt geworden und hat sein Sortiment inzwischen um Unterwäsche und Sportbekleidung erweitert. Nach eigenen Angaben beschäftigt Snocks über 100 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro.
Über BBL Brockdorff
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitenden, darunter 50 Anwältinnen und Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.
Ansprechpartner für die Medien
Regine Petzsch
Tel. +49 (175) 9352860
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