JAMA Kunststoffverarbeitung GmbH erfolgreich in Eigenverwaltung saniert

Schneverdingen, 28.11.2024: Der Insolvenzplan zur Sanierung der JAMA Kunststoffverarbeitung GmbH (JAMA) ist einstimmig von den Gläubigern angenommen und vom Amtsgericht Celle bestätigt worden, wie das Unternehmen mitteilt. Der Geschäftsbetrieb lief seit Beginn des Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung im August 2023 uneingeschränkt weiter. Von den ursprünglich 99 Mitarbeitern konnten rund 80 Arbeitsplätze erhalten und der Betrieb im Übrigen uneingeschränkt fortgeführt werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir JAMA als Betrieb im Ganzen erhalten und als verlässlicher Lieferant für unsere Kunden zur Verfügung stehen. Insbesondere sind wir glücklich darüber, dass unsere Mitarbeiter jetzt auch wieder eine langfristige Perspektive haben“, betont Geschäftsführerin Mignon Gottwill. „Wir sind sehr froh, dass wir an der Neuaufstellung mitwirken konnten und dass wir das Unternehmen, welches in 2. Generation durch die Familie Jahn/Gottwill geführt wird, erhalten konnten“, ergänzt Justus von Buchwaldt von BBL.

JAMA hatte am 14. August 2023 die Eröffnung eines Verfahrens zur Sanierung in Eigenverwaltung beantragt. Die Geschäftsleitung des Unternehmens wurde in dem Verfahren durch die Rechtsanwälte Justus von Buchwaldt und Georg Schloenbach als Generalbevollmächtigte sowie Rechtsanwälte Dr. Rouven Quick (Sanierungsberatung) und Jan Hölck (Arbeitsrecht) von BBL beraten. Zum Sachwalter hatte das Gericht Rechtsanwalt Sebastian Ludolfs bestellt.

Die finanzielle Schieflage der JAMA ist durch einen erheblichen Umsatzeinbruch in 2023 entstanden, die wiederum Folge der Ukraine-Krise und einer beim Hauptkunden der Schuldnerin entstandene Absatzkrise war. Diese Situation wurde noch durch deutlich erhöhte Energiekosten verschärft, da die Schuldnerin gezwungen war, einen langfristigen Energieliefervertrag zu sehr ungünstigen Konditionen abschließen zu müssen. Da die JAMA infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Ihre Erträge über keine großen finanziellen Reserven verfügte, konnte sie den steigenden Verbindlichkeiten wenig entgegensetzen. Die Versuche der Geschäftsführung, ihren Kundenkreis zu diversifizieren und neue Märkte zu erschließen, waren nicht fruchtlos, jedoch reichten die Erfolge bei der Kundenakquise nicht aus, um den Turnaround zu schaffen. Das Management hat die sich aus der vorstehenden Entwicklung ergebenden Gefahren für den Fortbestand des Unternehmens erkannt und durch den Insolvenzantrag aktiv gegengesteuert.

 

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