Insolvenzverfahren des Logistikdienstleisters dropp eröffnet

–       Einstellung des dropp-Geschäftsbetriebs seit 31. Januar 2023

–       Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01. Februar 2023 zur Verwertung des weiteren Vermögens

Berlin, 14.02.2023: Für die Spokebase GmbH, die sich seit dem 14.12.2022 in einem vorläufigen Insolvenzverfahren befindet, wurde das Insolvenzverfahren Anfang Februar eröffnet. Für die Software des Unternehmens, welches besser unter dem Markennamen dropp bekannt ist, hat sich bereits ein Interessent gefunden. Mit dieser steuerte das Berliner Start-up die schnelle und umweltschonende Auslieferung von Bestellungen für verschiedene Online-Händler. Der Käufer des Softwareprogramms, der Münchner Lieferdienst ARIVE, kann nun seine Marktposition in ausgewählten Ballungsräumen ausbauen, in denen er Kundinnen und Kunden seit 2021 per Fahrrad mit Kosmetika, Mode, Einrichtungsgegenständen und Tech-Produkten beliefert. Der Verkauf der dropp-Software erfolgte unter Federführung des (vorläufigen) Insolvenzverwalters Dr. Florian Linkert von der Kanzlei BBL.

Dr. Linkert hatte mit seinem Team in den vergangenen Wochen die wirtschaftliche Lage von Spokebase analysiert und sorgfältig geprüft, ob und in welcher Form der Geschäftsbetrieb weitergeführt oder veräußert werden kann. Doch das Interesse potenzieller Investoren blieb weitestgehend aus. „Das Unternehmen befand sich in einer sehr schwierigen Lage“, erklärt Insolvenzverwalter Dr. Linkert. „Die konjunkturelle Talfahrt hat das Interesse der Kunden gedämpft und der Wettbewerb ist äußerst hart. Nach der anfänglichen Euphorie vor und während der Pandemie messen Kapitalgeber die Geschäftsmodelle daher mit ganz anderen Maßstäben.“ Vor diesem Hintergrund gab es keine Möglichkeit, den Geschäftsbetrieb von dropp fortzuführen. Stattdessen wurde zum 31. 2023 der Betrieb eingestellt und das vorhandene Vermögen verwertet. Dieses dient – ebenso wie der Erlös aus dem Verkauf der Software – dazu, Forderungen der Gläubiger zu bedienen.

Die Arbeitsverhältnisse der zuletzt 60 Mitarbeitenden an den Standorten Berlin, Hamburg Düsseldorf, und München wurden bereits zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt.

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