Geschäftsbetrieb des insolventen Fördertechnik-Anbieters SHA soll weitergeführt werden

10.02. 2025, Schwerin: Mit Beschluss vom 31. Januar 2025 hat das Amtsgericht Schwerin über das Vermögen der Ing. Siegmund Henning Anlagentechnik GmbH, kurz SHA GmbH, in Warlow die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zudem hat das Amtsgericht Schwerin einen vorläufigen Gläubigerausschuss eingesetzt, der das Insolvenzeröffnungsverfahren überwacht. Der 1996 gegründete Spezialist für Fördertechnik beschäftigt rund 70 Mitarbeiter an zwei Produktionsstandorten in Ludwigslust und Picher.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Vanja Alexander Kovacev und seine Kollegen von der Restrukturierungskanzlei BBL haben unmittelbar vor Ort mit der Situationsanalyse begonnen und die Mitarbeiter informiert. Kovacev zeigt sich zuversichtlich, dass die Sanierung gelingen werde: „Die Geschäftsführung hat zügig gehandelt und bereits vor der Anmeldung des Insolvenzverfahrens mit externer Unterstützung einige wichtige Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet,“ so der vorläufige Insolvenzverwalter.

Die Ansprüche der Mitarbeiter seien über das sogenannte Insolvenzgeld für drei Monate bis einschließlich März 2025 gesichert. „In dieser Zeit kann das Unternehmen die Kostenentlastung nutzen, um sich zukunftssicher aufzustellen,“ erläutert Kovacev. Denkbar sei eine übertragende Sanierung ebenso wie ein Insolvenzplan durch Einstieg eines Investors in die Gesellschaft. „Wir werden in Kürze mit der Ansprache potenzieller Investoren beginnen,“ so der vorläufige Insolvenzverwalter.

Tom Henning, Geschäftsführer der SHA GmbH: „Die Neuausrichtung der Geschäftsprozesse werden wir dazu nutzen, unser Geschäft besser an die sich ändernden Marktbedingungen und die Volumenrückgänge der vergangenen Jahre anpassen zu können. Mit Abschluss des Insolvenzverfahrens werden wir noch besser auf die Anforderungen unserer Kunden eingehen können.“

Die SHA GmbH ist ein in zweiter Generation geführtes Familienunternehmen und konzentriert sich mit aktuell rund 70 Mitarbeitern auf die Planung und den Bau von Förder- und Dosierschnecken, auf den Silo- und Behälterbau sowie sonstige Leistungen rund um das Schüttguthandling. Sie beliefert von der Baustoffindustrie, Lebensmittelindustrie, chemischen Industrie, Futtermittelindustrie und Glasindustrie unterschiedlichste Branchen im Inland sowie im Europäischen Ausland sowie mit Partnern auch Baustellen in Übersee. Die Ursachen für die aktuelle Krise sind vielfältig, sie reichen von erlittenen Umsatzeinbrüchen nach Ausbruch des Ukrainekriegs und dem Wegfall des Russland-Geschäfts bis zur allgemeinen Konjunkturschwäche. Hinzu kam in den vergangenen zwei Jahren der Preisanstieg bei den Energiekosten, den die SHA als energieintensiver Betrieb deutlich zu spüren bekam.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Vanja Alexander Kovacev wird unterstützt von den BBL-Kollegen Nicole Laakmann und Lukas Rohwoldt. Das Unternehmen wird insolvenzrechtlich beraten von Rechtsanwalt Dr. Thorsten Herms und Rechtsanwalt Eike Schmidt-Röh von der Kanzlei Möhrle Happ Luther in Hamburg.

 

Über BBL Brockdorff:
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitenden, darunter 50 Anwältinnen und Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.

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